Bio-bibliografische Angaben Anita Grüneis, geboren 1947 in Roth bei Nürnberg, seit 1968 in Liechtenstein wohnhaft, arbeitete als Journalistin, PR-Managerin, Personalchefin und Kommunikationsleiterin. Sie hat mehrere Bücher verfasst, darunter die ersten fünf Bände der Kinderbuchserie ›Lisa und Max‹, ›Lust auf Leistung‹ mit dem Extremsportler Andrea Clavadetscher sowie die Biografie ›Ich geb nicht auf‹ zusammen mit Caroline Egger-Batliner. Zudem wurden Gedichte im ›Zifferblatt‹, der ›Allmende‹ und in der Anthologie ›Lyrik aus Liechtenstein‹ publiziert. Prosaveröffentlichungen der Autorin finden sich in Jahrbüchern des Literaturhauses Liechtenstein. 10 Fragen … Wie verläuft Dein Schreibprozess? Es
gibt für mich verschiedene Anstöße zum Schreiben: Ich schreibe beispielsweise,
wenn mich etwas sehr bewegt. Das kann etwas Schmerzliches sein oder etwas sehr
Beglückendes. Durch das Formulieren werden meine Emotionen zur Ordnung gerufen.
Diese »Geschreibsel« taugen aber eher zur Klärung meiner selbst. Allerdings
kann sich daraus später etwas entspinnen. Ich
schreibe aber auch, wenn sich eine Geschichte in meinem Kopf gebildet hat. Das
geschieht meist beim Gehen. Dabei wähle ich am liebsten immer die gleiche
Strecke. Durch die Vertrautheit der Wege ist der Kopf frei für Gedankenflüge. Da
ich beruflich immer viel geschrieben habe – aber nichts Literarisches – sind
viele Geschichten oft nur in meinem Kopf haften geblieben. Hast Du eine bestimmte Autorin, einen bestimmten Autor als Vorbild? Vorbilder
habe ich keine. Aber ich bewundere Ágota Kristóf, weil sie minimalistisch und
nahezu lakonisch Situationen und Empfindungen auf den Punkt bringt und dabei
immer ein Subtext mitschwingt. Bei den Männern mag ich Walter Moers und Douglas
Adams, vor allem wegen ihres Humors. Welches ist Dein Lieblingsbuch? Lieblingsbücher
sind all jene von Walter Moers, angefangen bei ›Die 13½ Leben des Käpt’n
Blaubär‹ bis hin zum ›Labyrinth der Träumenden Bücher‹. Moers ist für mich ein
Weltenschöpfer mit seinem Reich Zamonien und den vielen fremden Wesen. Er ist
aber auch ein Kenner und Plünderer der gesamten deutschen Literatur. Außerdem
habe ich den ›Herrn der Ringe‹ von J. R. R. Tolkien mehrmals gelesen wie auch
seine anderen Werke. Mich fasziniert, wie Tolkien neue Welten kreiert inklusive
einer fremden Sprache. Zu
dieser Auflistung gehört auch die Reihe ›Per Anhalter durch die Galaxis‹ von
Douglas Adams. Auch Douglas ist für mich ein literarischer Schöpfer mit viel
Humor. Bei
den Kinderbüchern sind es die Werke von Michael Ende, Cornelia Funke und
Christine Nöstlinger. Bei
den Gedichten lese ich gerne Mascha Kaléko, Gottfried Benn, Paul Celan,
Ingeborg Bachmann, Heinrich Heine wie auch die Lyrik von Rainer Maria Rilke. Welches ist Deine liebste literarische Figur? Goethes
Dr. Heinrich Faust. Er ist der Mensch schlechthin in all seinen Facetten. Damit
ist er immer aktuell. Hast Du eine ganz bestimmte Lieblingsstelle in einem Buch? Ja,
aus dem Gedicht ›Astern‹ von Gottfried Benn: Astern
– schwälende Tage, alte
Beschwörung, Bann, die
Götter halten die Waage eine
zögernde Stunde an. Wie sehen Deine Schreibpläne für die Zukunft aus? Ich
würde gerne all meine Geschichten für Kinder weiter schreiben, jene, die
bereits im Entwurf existieren, und jene, die in meinem Kopf herumschwirren. Und
diese natürlich auch gerne publiziert sehen. Nach welchen Kriterien wählst Du Deine Geschichten aus? Ich
schreibe zunächst für mich, um mich zu ordnen und mir selbst klar zu werden.
Manchmal ergibt sich daraus eine Geschichte. Bei den Kinderbüchern versuche ich
so zu schreiben, dass ich den Kindern eine Geschichte erzähle. Die Ideen zu den
Geschichten erhalte ich beispielsweise vom Satz eines Kindes oder von der Art,
wie es sich verhält. Kennst Du Deine Charaktere in- und auswendig? So
viele Charaktere habe ich noch nicht beschrieben, dass ich diese Frage
beantworten könnte. Wer sind Deine ersten Probeleser? Bei
den Kindergeschichten meine Enkelkinder. Bei anderen Geschichten meine Freundinnen. Gibt es Genres oder Textgattungen, an die Du Dich nicht
wagst oder die Dich nicht interessieren? Ein
langer Roman interessiert mich nicht, dazu bin ich zu ungeduldig und
wahrscheinlich könnte ich auch gar keine lange Geschichte konzipieren. Auch mit
den Krimis habe ich es nicht so – aber ich lese sie sehr gerne! | Bücher Die ›Lisa und Max‹-Reihe. Band 1-5 Der Wunschhund. Das Monatsbuch Januar (Nur noch antiquarisch erhältlich) Lisa und Max, die Zwillinge, wohnen im kleinen Land Liechtenstein. Liechtenstein liegt in den Alpen, es ist ringsum von hohen Bergen umgeben, und mitten in diesen Bergen liegt ein Talkessel mit Skilifts, Sesselbahnen und herrlichen Skipisten – ein Spaß für groß und klein! Besonders für Lisa, die ihre neuen Skier ausprobieren möchte. Doch da passiert etwas, und durch Glück im Unglück geht ein Wunsch in Erfüllung.Der Fasnachtsumzug. Das Monatsbuch Februar (Nur noch antiquarisch erhältlich.) Lisa und Max, die Zwillinge, wohnen im kleinen Land Liechtenstein. Liechtenstein liegt in den Alpen, und jedes Jahr im Februar freuen sich die Großen und die Kleinen auf die Fasnachtszeit mit den farbenprächtigen Kostümen und Masken der Guggamusik. Diesmal sind auch Lisa und Max und ihr Hund Mischa dabei. Und für Max soll es ein ganz besonderer Fasnachtsumzug werden. Die Funkenhexe. Das Monatsbuch März (ISBN 978-3-905501-08-7) Der Osterschatz. Das Monatsbuch April (ISBN 978-3-905501-09-4) Lisa und Max, die Zwillinge, wohnen im kleinen Land Liechtenstein. Liechtenstein liegt in den Alpen und ist von hohen Bergen umgeben, und auf einem – nicht so ganz hohen – Berg steht die Ruine der Burg Schellenberg. Dieses Jahr wollen die Zwillinge zu Ostern mit ihren Eltern und ihrer Oma, die Nana, auf der Burg Schellenberg picknicken. Und vielleicht finden sie dort ja auch ihre Osternester! Doch dann erleben sie eine Überraschung: Sie finden einen richtigen Osterschatz, und ihr kleiner Hund Mischa kommt sogar in die Zeitung. Was das für ein Schatz ist? Das erfahrt ihr in diesem Bilderbuch … Die Geburtstagsburg. Das Monatsbuch Mai (ISBN 978-3-905501-10-0) Weitere Veröffentlichungen (Auswahl)
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