Christa Eberle-Feger

Autorin

Bio-bibliografische Angaben

Christa Eberle-Feger wurde in Triesen geboren, wo sie auch aufwuchs. Heute lebt sie in Triesenberg. Neben dem Schreiben von Kindergeschichten und Kolumnen begann sie vor einigen Jahren, ihre Kindheitserinnerungen aufzuzeichnen, die nun in Buchform vorliegen. Sie hat schon als Jugendliche gerne gelesen und geschrieben; früher nur für sich selbst, doch während ihrer Zeit als Religionslehrerin begann sie, Geschichten für ihre Schüler zu schreiben, um bestimmte Themen besser veranschaulichen zu können. In einem zweijährigen Fernlehrgang für Journalistik bei der Studiengemeinschaft Darmstadt vertiefte sie sich in das professionelle Schreiben. Das erworbene Wissen setzte sie in ihrem Beruf ein, aber auch für ihre politische Tätigkeit und bei der Arbeitsgruppe Medien Schweiz-Liechtenstein, wo sie unter anderem Flyer und Broschüren für die Medienerziehung erarbeitete. Das Rüstzeug für ihr literarisches Schreiben erlangte Christa Eberle-Feger in Seminaren beim Institut Schreibszene Schweiz.

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Werke

Arm, fromm und bauernschlau

ISBN: 978-3-905881-40-0

Christa Eberle-Feger lässt in ihrem neuen Buch alte Menschen zu Wort kommen, die mit dem Erfahrungsschatz früherer Zeiten im Hintergrund aus ihrem Leben erzählen: „Arm, fromm und bauernschlau“ ist eine anschauliche Sozialgeschichte, teilweise ergänzt mit heiteren, ernsten oder kuriosen Geschichten, mit Sprüchen und Anekdoten, die den Zeitgeist und das Lebensgefühl voriger Generationen speziell gut erahnen lassen.

Die einzelnen Personen – Maria Roth, Pepi Frommelt, Franz und Dorli Schädler, Frieda Bargetze, Sr. Yvonne Walser, Emma Brogle und Herbert Ospelt – unterscheiden sich sowohl in ihrer Biografie als auch in ihrer heutigen Lebensweise total voneinander. Eines ist ihnen aber gemeinsam: Sie sind starke, interessante Persönlichkeiten und wunderbare Erzähler, die sich gut erinnern können und die mit großer Offenheit einige Seiten ihres Lebensbuches geöffnet haben.Die vorliegenden Texte wurden von Christa Eberle-Feger in der Erzählsprache aufgeschrieben, zwar nicht im Dialekt, mit Ausnahme einiger Wörter, Sätze und Zitate, jedoch sehr nah an dem, wie die Geschichten erzählt worden sind. Somit wird die Eigenheit der Redensart, des Erzählens, aber auch das Wesen der jeweiligen Person hör- und spürbar.

Nach Irgendwie ist alles ein bisschen Sünde‹ wird auch dieses Buch seine Leserschaft zu begeistern wissen.

Irgendwie ist alles ein bisschen Sünde

ISBN: 978-3-905881-17-2

Es ist so, wie es ist. Das zwölfjährige Mädchen hinterfragt sie nicht. Weder die spannenden, manchmal gespenstischen Erzählungen der Großmutter noch seine eigenen, oft skurrilen Wahrnehmungen und Erlebnisse aus dem sehr katholisch geprägten dörflichen Lebensumfeld. Christa Eberles Geschichten beschreiben den Alltag und das Leben in Liechtenstein in den Fünfzigerjahren. Sie widerspiegeln das weltliche und religiöse Brauchtum und die Moralvorstellungen jener Zeit ebenso wie den unkomplizierten Umgang mit Außenseitern und die starke Prägung der Menschen durch die Religion. Glaube und Aberglaube gehen oft fließend ineinander über.

Unheimlich und schaurig schön zugleich empfindet das Mädchen die mystischen Erzählungen über Tobelhocker, Geister, Armeseelen und Erscheinungen. Gespannt lauscht es der Mutter, wenn sie von der strengen Zeit als Dienstmädchen in den Dreißigerjahren berichtet, und mit feinem Humor erzählt es von seinen Erlebnissen während dieser Sommerwochen. Zum Beispiel verunsichert die anstehende Volksmission Kinder wie Erwachsene, wobei die Kinder finden, die Missionsprediger wüssten noch viel mehr Sünden als der Pfarrer und die Schulschwester zusammen. Diese wachen streng über das sittliche und religiöse Leben der Kinder. Obwohl irgendwie alles ein bisschen Sünde ist, wie das Mädchen und seine Freundinnen finden, können diese gottlob bei der Beichte wieder vergeben werden. Allerdings nur den Katholischen, denn die anderen haben ihn nicht, den richtigen Glauben.

Einfühlsam und mit leiser Ironie erzählt Christa Eberle-Feger ihre Kindheitserinnerungen.

Weitere Veröffentlichungen (Auswahl)

10 Fragen


Hast Du eine bestimmte Autorin, einen bestimmten Autor als Vorbild?

Es wäre vermessen, wegen des einen Buches, das ich veröffentlicht habe, Vorbilder anzuführen. Jedoch empfinde ich große Bewunderung für die Erzählkunst von Alice Munro.

Wie verläuft Dein Schreibprozess?

Ich schreibe sehr unregelmäßig, manchmal wochenlang keine Zeile, dann wieder täglich. Doch halte ich Ideen und Gedankensplitter in Stichworten auf allerlei Zetteln fest, die ich allerdings später nicht mehr immer finde. Und auf meinem Computer gibt es so manche »Textrohlinge«, wie ich denen sage, die schon lange darauf warten, bearbeitet zu werden.

Welches ist Dein Lieblingsbuch?

Mein Lieblingsbuch bleibt nicht lange mein Lieblingsbuch, das wechselt ständig. Der Markt bietet eine fantastische Auswahl, da wäre es schade, sich auf eine Gattung oder eine Autorin, einen Autor festzulegen. Ich lese stets etwa drei Bücher nebeneinander, je nach Stimmung in einem Krimi, einer Biografie oder in einem historischen Roman. Eine besondere Vorliebe habe ich für Erzählungen. Die Geschichten von Alice Munro, zum Beispiel ›Tanz der seligen Geister‹, sind bei mir schon seit längerer Zeit hoch im Kurs. Von solchen Büchern, die ich immer wieder in die Hand nehme, leiste ich mir die gebundene oder gar die Leinenausgabe, falls erhältlich. Geistreiche Texte in einem gediegen gestalteten Buch zu lesen, bedeutet doppeltes Vergnügen. Das gilt auch für die Bücher des Historikers Peter Geiger, zum Beispiel ›Krisenzeit‹.

Welches ist Deine liebste literarische Figur?

Ich bin den literarischen Figuren nicht sehr treu. Wobei: Vom Kommissar Wallander (Henning Mankell) oder dem Kommissar Adamsberg (von der Schriftstellerin Frédérique Audoin-Rouzeau, Künstlername Fred Vargas) lasse ich mich immer wieder genüsslich in Mordgeschichten einlullen.

Hast Du eine ganz bestimmte Lieblingsstelle in einem Buch?

Nein! Ich kann mich an keine einzelne Stelle erinnern, die mich so stark beeindruckt hätte, um sie zur Lieblingsstelle zu erküren.

Wie sehen Deine Schreibpläne für die Zukunft aus?

Über ungelegte Eier gackert man nicht! Ich bin viel zu langsam im Schreiben, um jetzt schon Pläne zu verraten.

Nach welchen Kriterien wählst Du Deine Geschichten aus?

Nach den gleichen Kriterien, wie ich lese. Immer ein bisschen alles durcheinander und nebeneinander, je nachdem was mich gerade interessiert, und immer in der Hoffnung, dass sich daraus wieder einmal etwas Ganzes entwickelt.

Kennst Du Deine Charaktere in- und auswendig?

Ich schreibe über keine bestimmten Charaktere, daher kann ich die Frage nicht beantworten.

Wer sind Deine ersten Probeleser?

Meine Schwester …

… hat die Geschichten miterlebt und mitgelitten, war nicht Probeleserin, sondern eine der wichtigsten Personen und zentrale Gestalt im Buch. Zusammen haben wir unsere Kindheitserinnerungen ausgegraben. Ihre Impulse und Anregungen hatten für mich höchsten Stellenwert.

Meine Töchter …

… lesen einfühlsam und kritisch alle meine Texte, wirklich alle. Sie fragen nach, korrigieren, verbessern und ermuntern mich immer wieder auf liebevolle Art.

Meine Freundin …

… findet viele schöne Worte für meine Texte und macht mir Komplimente, die Mut machen und Freude bereiten. Im Wissen, dass ihr Lob zu hoch angesetzt ist, genieße ich ihre wohlwollenden Kommentare.

Mein Mann …

… liest meine Texte sehr aufmerksam und interessiert. Die wenigen Ratschläge und Tipps, die er abgibt, befolge ich ohne große Diskussionen, denn sie sind absolut treffend.

Gibt es Genres oder Textgattungen, an die Du Dich nicht heranwagst oder die Dich nicht interessieren?

Es gibt wenige Textgattungen, an die ich mich wage – aber viele, die ich gerne lese. Allein zu Science-Fiction- und Fantasy-Romanen habe ich überhaupt keinen Zugang, sie interessieren mich nicht.

Urheberrechtsnachweis:

Texte und Bilddateien: ZVG Christa Eberle-Feger

Fotos: © Josef Eberle