Doris Röckle

Autorin

Bio-bibliografische Angaben

Doris Röckle, geboren 1963, lebt mit ihrer Familie in Vaduz, Fürstentum Liechtenstein. Nebst ihrer Tätigkeit als medizinische Praxisassistentin gehört ihre Leidenschaft dem Schreiben historischer Geschichten und Romane. Sie veröffentlichte bereits mehrere Kurzgeschichten in Schreibstar-Anthologien des Liechtensteiner Volksblattes und gewann 2010 den Literaturwettbewerb des Kulturvereins Schloss Werdenberg. Seit ihrer Kindheit von der Mystik und den Burgen des Alpenrheintals fasziniert, war es nur eine Frage der Zeit, bis sie mit ›Die Flucht der Magd‹ ihren ersten historischen Roman schuf.

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Werke

Der Tod in den Gassen von Konstanz

ISBN: 978-3-7408-1524-0 

Konstanz, 1327: Während zwei Morde die Stadt in Atem halten, wird die junge Hebamme Hanna ins Haus des Tuchhändlers Eberlin gerufen, da die Hausherrin ein Kind erwartet. Diese berichtet von einer seltsamen Veränderung ihres Gatten, der in mysteriöse Machenschaften verstrickt zu sein scheint. Hanna versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, und muss schon bald erkennen, dass sie es mit gefährlichen Männern zu tun hat, die bereit sind, bis zum Äußersten zu gehen.

Der Wagemut der Burgtochter

ISBN: 978-3-4262-1731-3

Burg Gutenberg in Liechtenstein 1499: Ihr neues Zuhause erweist sich für die junge Edelfrau Praxedis von Montani als trostloses Gefängnis, denn ihr Mann zeigt kein Interesse an ihr, dafür lässt ihre Schwiegermutter keine Gelegenheit aus, Praxedis nach Kräften zu schikanieren.

Zur selben Zeit erhält der junge Bruder Mauritius den Auftrag, einige Reliquien an einen sicheren Ort zu bringen, die sein Kloster seit Jahrhunderten hütet und geheim hält; darunter ein als Ketzerwerk verdammter Codex und eine geheimnisvolle Himmelsscheibe.

Doch unterwegs hat Mauritius einen schweren Unfall und wird verletzt nach Burg Gutenberg gebracht. Während ein Krieg zwischen den Habsburgern und den Schweizer Eidgenossen immer wahrscheinlicher wird, haben es finstere Kräfte auf die wertvollen Reliquien abgesehen …

Opulent und farbenprächtig entführt Doris Röckle zum 5. Mal ins mittelalterliche Rheintal und lädt zu einer abenteuerlichen Reise durch Tirol, Liechtenstein und Süddeutschland ein.

Die Wehmutter vom Bodensee

ISBN: 978-3-7408-1146-4

Bodensee 1323: Kaum entdeckt die junge Hanna in Konstanz ihre Liebe zum Hebammenamt, schreckt ein heimtückischer Giftmord die Stadt auf. Schnell ist die Mörderin gefunden, ebenso schnell ihr Motiv: Missgunst.Doch Hanna glaubt nicht an die Schuld der Edelfrau und beginnt mit Nachforschungen. Bald schon taucht sie tief in die Intrigen ein, die in den Gassen von Konstanz gesponnen werden. Doch ihre Neugier entgeht auch den wahren Mördern nicht, und Hanna muss um ihr Leben bangen …

Die List der Schanktochter

ISBN: 978-3-4262-1727-6

Rhyntal 1243: Als sich Marianas Vater kurz nach dem Tod ihrer Mutter erneut vermählt, bricht für die junge Schanktochter eine Welt zusammen. Vor allem, da ihre Stiefmutter alles daransetzt, um sie loszuwerden. Zum Glück begegnet sie bald schon dem jungen Ritter Heinrich, der Mariana vor Liebe den Kopf verdreht. Und auch er selbst kehrt auffallend oft zum Hof ihrer Familie zurück. Doch Heinrich ist von Adel, was eine Vermählung mit einer Bürgerlichen undenkbar macht. Als sein Vater von der Verbindung erfährt, schickt er seinen Sohn fort, während ein dichtes Netz aus Lügen dafür sorgt, dass Mariana in Gefangenschaft gerät. Doch Mariana gibt nicht auf. Die Suche nach ihrem Geliebten führt die Schankmagd nicht nur in das weit entfernte Zypern, sondern auch in den Besitz eines jahrhundertealten Codex, den ein dunkles Geheimnis umgibt. Ein Geheimnis, das nicht nur sie selbst das Leben kosten könnte. Wird es ihr gelingen, ihre große Liebe wiederzufinden?

Die Spur der Gräfin

ISBN: 978-3-426-52423-7

1341: Um das ungeheuerliche Geheimnis des Grabtuches Christi zu wahren, wird der neugierige junge Graf Albrecht auf eine Pilgerreise ins Gelobte Land geschickt.Kurz nach seiner Vermählung muss Graf Albrecht, Herrscher der Grafschaft Werdenberg-Heiligenberg, erkennen, dass seine Gemahlin, Gräfin Mechthild, an einer seltsamen Krankheit leidet. Als die junge Frau eines Tages spurlos verschwindet, reist der Graf in seiner Verzweiflung an den bischöflichen Hof in Curia. Doch statt ihm, wie erhofft, zu helfen, nutzt der Bischof die Gelegenheit, den Grafen loszuwerden, und schickt ihn im Auftrag der Rosenkranzbruderschaft auf eine Pilgerreise ins Gelobte Land, von der er nicht mehr lebend zurückkehren soll. 

Doch das Glück ist Graf Albrecht hold, und er erfährt nicht nur von dem Mordkomplott gegen ihn, sondern lüftet bei einem alten Templer das Geheimnis um das Grabtuch Christi, welches die Bruderschaft fälschen möchte, um die Ungeheuerlichkeit, die die Reliquie zeigt, zu verbergen.

Das Mündel der Hexe

ISBN: 978-3-426-21667-5

Erneut entführt Doris Röckle ihre Leser in das historische Rhyntal des 14. Jahrhunderts. Die Heldin Ita erwartet eine spannende Reise voller Rätsel und Geheimnisse.

Rhyntal 1354: Die junge Konstanzerin Ita erfährt kurz vor der Verbrennung der als Hexe angeklagten Almut, dass diese nicht ihre leibliche Mutter ist. Nur mit einem Bernsteinkreuz als Hinweis begibt sich Ita im Gefolge einer Gauklertruppe auf die Spuren ihrer wahren Herkunft. Doch der Weg ins ferne Rhyntal ist weit und gefährlich.

Schon bald überstürzen sich die Ereignisse, als ein päpstlicher Konvoi überfallen wird und die seit Jahrhunderten verschollenen Codices und Schriftrollen aus der einstigen Bibliothek von Alexandria verschwinden. Nur einem Zufall ist es zu verdanken, dass Ita erfährt, wo sich die Beute befindet. Kurzerhand entschließt sie sich, zu handeln. Die Suche nach ihrer Mutter vorerst völlig vergessend, begibt sie sich in die Höhle des Löwen …

Die Flucht der Magd

ISBN: 978-3-426-21586-9

Ein opulenter historischer Roman um eine junge Magd, ein adeliges Kind, die verfluchte Lanze des Longinus und die Machtkämpfe zwischen Kirche und Krone.

Rhyntal 1322: Eines Nachts trifft eine Kutsche mit merkwürdiger Fracht auf der Burg Montfort ein. Bald macht das Gerücht die Runde, dass sich in der Dachkammer sonderbare Dinge abspielen. Hanna und Lena, zwei junge Mägde, gehen der Sache auf den Grund und finden heraus, dass in der Einsamkeit der Kemenate ein kleiner Junge eingesperrt ist. Als Lena vom Grafen schwanger und nach Konstanz abgeschoben wird, beschließt Hanna gemeinsam mit dem Kind die Flucht ins ferne Rhyntal. Auf der Burg Hohensax angekommen, holt Hanna die Vergangenheit ein und sie wird der Kindesentführung und der Hexerei angeklagt. Ein Hexenprozess kommt dem Freiherrn der Hohensax gerade recht. Gierig nach Macht und Reichtum setzt er alles daran, einen guten Eindruck auf König Ludwig den Bayern zu machen, dessen Bote in Kürze eintreffen soll, um eine Jahrhunderte alte Reliquie, die Lanze des Longinus, in Empfang zu nehmen. Dank der Intervention des Dorfklerikers wird Hanna jedoch erst eine Wasserprobe gewährt, ehe sie auf dem Scheiterhaufen brennen soll. Hanna nutzt die Gelegenheit und den damit verbundenen Weg in die Freiheit.

Weitere Veröffentlichungen (Auswahl)

10 Fragen

Hast Du eine bestimmte Autorin, einen bestimmten Autor als Vorbild?

Ich habe kein Vorbild, hatte ich noch nie, weder in Sachen Literatur noch in der Musik. Da bin ich wohl eine Ausnahme, wenn ich mich mit meinem Umfeld vergleiche. Doch dies kann auch ein Vorteil sein. Man ist weniger versucht, sich vom Vorbild so sehr inspirieren zu lassen, dass die eigene Persönlichkeit verloren geht.

Wie verläuft Dein Schreibprozess?

So wie sich mein Schreibtisch präsentiert, so bin ich wohl auch als Autor. Viele würden mich mit Bestimmtheit als chaotisch bezeichnen, doch bin ich der Meinung, dass hinter jedem Chaos auch eine Ordnung herrscht, ansonsten würde ich wohl kaum je zum Ziel gelangen. Und ein Ziel habe ich eigentlich immer, wenn ich mir eine Geschichte ausdenke. Oft kenne ich allerdings lediglich den Anfang, den Schluss und den Protagonisten. Das Mittelding, die Seiten, die den Leser auf eine Reise mitnehmen, die sind auch für mich ein Weg voller Spannung und Staunen. Manchmal stehe ich dann vor einer Kreuzung. Plötzlich kommt mir ein neuer Gedanke und ich biege nach rechts ab, obwohl ich eigentlich Tage vorher nach links wollte. Die Geschichte nimmt dann eine unvorhergesehene Wendung. Wenn mich ein solcher Geistesblitz überfällt, geht dann alles rasend schnell. Manchmal so schnell, dass meine Finger kaum nachkommen mit Tippen. Dann füllt sich Seite um Seite und ich fühle mich beinahe berauscht. Danach allerdings kann es gut vorkommen, dass ich tagelang nichts schreibe und mich nur gedanklich mit den Darstellern meines Romans befasse. Ich versuche dann, mich in ihre Person hineinzuversetzen, ihre Gefühle zu erfassen und abzuschätzen, wie sie auf den eingeschlagenen Pfad meiner Geschichte reagieren. Auch diese Zeit genieße ich, genauso die Stunden vor dem PC. Schreiben ist für mich Erholung, Ablenkung und Lust zugleich. Ich kann jedem Menschen empfehlen, sich einfach vor ein Blatt Papier zu setzen und aufzuschreiben, was einem gerade so einfällt. Vieles im Leben lässt sich so leichter ertragen und verarbeiten und wenn am Schluss sogar eine Geschichte dabei herauskommt, warum nicht versuchen, vielleicht sogar einen Verlag zu finden, der die Begeisterung teilt?

Welches ist Dein Lieblingsbuch?

Auch ein Lieblingsbuch habe ich keines. Ich lese alles, was spannend ist. Dies können sowohl historische Romane, wie ich sie selber schreibe, als auch Krimis sein. Hauptsache, die Geschichte ist packend und lässt mich nicht mehr los. Was ich allerdings gar nicht mag, sind Romane, auf denen auf den ersten Seiten bereits so viele Personen erwähnt werden, dass man den Überblick völlig verliert. Solche Bücher lege ich möglichst schnell wieder zur Seite, auch wenn es sich beim Autor durchaus um einen renommierten Schriftsteller handelt.

Welches ist Deine liebste literarische Figur?

Dies können sowohl Frauen wie Männer sein. In meinem ersten Roman war es zum Beispiel ein Mann von Adel, bei meinem jetzigen Werk ist es hingegen eine junge Frau. Ich versuche, den Figuren sowohl etwas Menschliches wie auch etwas Geheimnisvolles, Mystisches zu geben. Allerdings müssen sie stark sein, um den Weg zusammen mit mir auszuhalten. Stärke ist etwas Wichtiges, denn die Protagonisten müssen den Leser faszinieren, ihn mit einem guten Gefühl durch die Geschichte bringen und am Schluss, so Gott will, auch zu einem Happy End führen.

Hast Du eine ganz bestimmte Lieblingsstelle in einem Buch?

Immer dann, wenn es so packend wird, dass ich das Buch nicht mehr weglegen möchte, auch wenn ich weiß, dass ich am nächsten Morgen früh aufstehen muss. Solche Stellen liebe ich.

Wie sehen Deine Schreibpläne für die Zukunft aus?

Im Oktober dieses Jahres wird mein erster historischer Roman im Kameru-Verlag erscheinen. Ich freue mich riesig darauf und natürlich auf all das, was noch auf mich zukommen wird. An dieser Stelle vielleicht eine kleine Bemerkung: Je mehr Bücher verkauft werden, umso größer wird die Chance, dass auch mein zweites Werk auf den Markt kommt. Zurzeit schreibe ich an einem weiteren historischen Roman, der – wie schon erwähnt – als Protagonisten eine junge Frau hat. Das Werk ist beinahe fertig.

Nach welchen Kriterien wählst Du Deine Geschichten aus?

Wie ich zu meiner Geschichte gelange, ist schwierig zu sagen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, über jede Burg oder Ruine in unserer Gegend eine Geschichte zu schreiben. Zuerst bin ich wochenlang mit Recherchearbeiten beschäftigt, denn jedes meiner Werke hat einen historischen Hintergrund. Dabei stoße ich oft auf Daten, Fakten oder Besonderheiten im Leben der Menschen auf der jeweiligen Burg, die mich gefangennehmen. Ich versuche mir dann das Leben damals vorzustellen und dabei springt mir auch eine Person ins Auge, die mein Protagonist werden wird. So in etwa funktioniert dies bei mir, mehr oder weniger.

Kennst Du Deine Charaktere in- und auswendig?

Eigentlich schon, auch wenn ich sagen muss, dass es mir bedeutend leichter fällt, mich in eine Frau hineinzuversetzen als in einen Mann. Doch hier kommt mir mein Beruf zu Hilfe. Als Medizinische Praxisassistentin lernt man jeden Tag so viele verschiedene Menschen und ihre Leiden, Bedürfnisse und Vorlieben kennen, dass ich mich wohl mittlerweile auch mit der Rolle eines Mannes bestens identifizieren kann.

Wer sind Deine ersten Probeleser?

Wenn es sich um Kurzgeschichten handelt, wie zum Beispiel die Abenteuergeschichten und Märchen, erschienen im GMG-Verlag, wo ich jeweils eine Geschichte veröffentlicht habe, dann kommt meine Familie zum Einsatz. Ihre Meinung ist mir sehr wichtig. Beim meinem Roman hingegen hatte ich keinen Probeleser. Sei es, weil ich auf meine Darsteller keine Kritik kommen lassen wollte, oder vielleicht auch deshalb, weil ich mein Umfeld ganz einfach überraschen wollte.

Gibt es Genres oder Textgattungen, an die Du Dich nicht heranwagst oder die Dich nicht interessieren?

Fantasy-Romane, die in der Zukunft spielen, sind nicht so mein Ding. Das Ganze scheint mir zu unrealistisch, zu spekulativ oder einfach zu weit hergeholt. Dies ist meine ganz persönliche Meinung und ich will damit keineswegs die Leistung dieser Autoren schmälern. Diese finden vielleicht historische Romane nicht so ganz ihre Sache. Das ist eben Meinungsfreiheit und die soll auch in der Bücherwelt stattfinden dürfen.

Urheberrechtsnachweis:

Texte und Bilddateien: ZVG Doris Röckle-Vetsch