Herbert Hilbe

Autor

Bio-bibliografische Angaben

Herbert Hilbe, geboren 1960 in Triesenberg, arbeitete nach einer Verwaltungslehre in verschiedenen Firmen als kaufmännischer Angestellter. Nach der Matura auf dem zweiten Bildungsweg begann er ein Germanistik-Studium an der Universität Zürich. Im Nebenfach studierte er Europäische Volksliteratur bei Prof. Rudolf Schenda. Von 1987 bis 2008 war er Redaktor und ist Mitautor am Liechtensteiner Namenbuch. Seit 2008 ist Hilbe selbstständiger Lektor und Korrektor.

Schon seit 30 Jahren hört der Autor gerne zu, wenn Geschichten aus vergangenen Jahren erzählt werden. Als Redaktor der Triesenberger Fasnachtszeitung während zehn Jahren, als Zuhörer an Stammtischen und bei Befragungen von Gewährspersonen als Redaktor des Liechtensteiner Namenbuchs hat er hunderte Geschichten gehört. Damit wurde auch sein Interesse an den Sagen geweckt, mit denen er sich seit seinem Studium befasst.

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Werke (Auswahl)

Sagenwelt Liechtenstein

ISBN: 978-3-905881-46-2)

2011 ist im van Eck Verlag in Triesen das Buch ›Liechtensteiner Sagen – neu erzählt‹ von Herbert Hilbe erschienen. Nun erscheint vom selben Autor das Buch ›Sagenwelt Liechtenstein‹. Es handelt sich dabei um die Fortsetzung (Band 2) seiner Liechtensteiner Sagensammlung.

Die Geschichten erzählen vom Leben unserer Vorfahren, ihren Ängsten und Nöten, von vermeintlichen Geistern und Hexen, dem Albdrücken und vielem mehr. Im Anhang werden einige Anmerkungen zum Stand der Sagen- und Erzählforschung gemacht. Begriffserklärungen und ein Inhaltsverzeichnis des ersten Buchs ergänzen den Inhalt.

Jakob Kirchmayr, ein international bekannter Zeichner aus Wien, hat den Sagen und deren Figuren eine Form gegeben, welche die Vorstellungskraft unserer Vorfahren eindrücklich wiedergibt.

Liechtensteiner Sagen – neu erzählt

ISBN: 978-3-905881-05-9)

Seit jeher erzählen sich Menschen düstere Geschichten aus lang vergangenen Zeiten, um für sie Unverständliches in ihrer Lebenswelt zu erklären. Und noch heute ziehen uns diese Überlieferungen in ihren Bann. Herbert Hilbe lässt im vorliegenden, prächtig ausgestatteten Band ›Liechtensteiner Sagen – neu erzählt‹ kauzige Schrättlige, schaurige Geister und zaubernde Hexen lebendig werden. Susanne Smajić schuf eindrucksvolle Illustrationen dazu. Ein Lesebuch für die ganze Familie!

Die Gestaltung des Buchs ist ansprechend und in einer großen Schrift gehalten, damit es auch für ältere Leserinnen und Leser attraktiv ist. Neben den mehr oder weniger bekannten Sagen wird auch Wert darauf gelegt, den bei der Bevölkerung weniger bekannten Sagen einen angemessenen Platz einzuräumen. Die einzelnen Sagen sind in einer einfachen, aber modernen literarischen Sprache verfasst, damit sie auf ihre wirklichen Begebenheiten reduziert werden. Auf Pathos und Interpretation wird in den neuen Texten bewusst verzichtet. Die Sage steht für sich, und die Geschichte selbst ist aussagekräftig genug und lässt der Leserschaft Platz für die eigene Interpretation. 

Weitere Veröffentlichungen (Auswahl)

10 Fragen

Hast Du eine bestimmte Autorin, einen bestimmten Autor als Vorbild?

Ich habe kein eigentliches Vorbild. Aber Horváth, Kisch, Kroetz, Fleißer und auch Böll, Turrini und Meienberg hatten sicher Einfluss auf mich. Ich mag die Lyrik des Dada, vertiefen kann ich mich in die Lyriker Bötticher, Fried und Jandl. Ich lese keine Bücher mehr, deren Umfang größer als 25 Seiten ist. Immer wieder zur Hand nehme ich Harry Rowohlts ›Pooh’s Corner‹. Sonst lese ich nur Wörterbücher und Fachbücher. Ich liebe Krimis, aber nur im Fernsehen. Sämtliche SOKOs und Cops finden in mir einen regelmäßigen Zuseher, wegen des Lokalkolorits und der Sprache (SOKO Donau, Rosenheim Cops).

Wie verläuft Dein Schreibprozess?

Ich habe keinen Druck beim Schreiben, das ginge bei mir auch nicht. Ich gehe permanent schwanger mit Reflexionen und Ideen. Manchmal entbinde ich, und sonst halt nicht, dös ist mir blunzn.

Welches ist Dein Lieblingsbuch?

Ich lese eigentlich wenig. Eher kurze Geschichten. Häufig lese ich Harry Rowohlts ›Pooh’s Corner‹ oder Erich Fried und regelmäßig Torbergs ›Tante Jolesch‹.

Welches ist Deine liebste literarische Figur?

Keine, viele, alle … Ich weiß es nicht … Ein Känguruh und der liebe Augustin.

Hast Du eine ganz bestimmte Lieblingsstelle in einem Buch?

»Drüben am Walde 

Kängt ein Guruh.

Warte nur, balde

Kängurst auch Du.«

Wie sehen Deine Schreibpläne für die Zukunft aus?

Pläne sind dazu da, sie zu haben. Das reicht eigentlich schon. Um es mit den Worten seiner hochheiligen Exzellenz zu sagen: Schaun mer mal.

Nach welchen Kriterien wählst Du Deine Geschichten aus?

Erich Fried schrieb: »Immer, wenn ich in mich gehe, bin ich außer mir.«

Kennst Du Deine Charaktere in- und auswendig?

Siehe vorhin Erich Fried.

Wer sind Deine ersten Probeleser?

Zuerst und ausschließlich darf das die Frau lesen, die ich liebe.

Gibt es Genres oder Textgattungen, an die Du Dich nicht heranwagst oder die Dich nicht interessieren?

Ich wagte mich an alles, wenn es mich denn interessierte. Tut es aber nicht.

Urheberrechtsnachweis:

Texte und Bilddateien: ZVG Herbert Hilbe, van Eck Verlag