Barbara Büchel

Autorin

Bio-bibliografische Angaben

Barbara Büchel, 1958 in Biel in der Schweiz geboren, unterrichtete viele Jahre am Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs, leitete Kunstkurse und experimentierte im eigenen Atelier mit Ölfarbe, Tusche, Gold, Rost, Feuer sowie Beton. Spät studierte sie Geschichte, Kunstgeschichte und Neuere Deutsche Literatur an der Universität Zürich. Anstoß zu ihrem ersten literarischen Werk gaben historische Quellen über den einst berühmten Künstler Urs Graf, auf die sie während ihrer Studien stieß. Ihre große Leidenschaft blieb die bildende Kunst. Das Leben ihrer Erschaffer verdichtet Barbara Büchel zu spannender Literatur – wie etwa den 2018 erschienenen historischen Roman ›Durs Graf. Künstler – Söldner – Metzebub‹. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann im Fürstentum Liechtenstein.

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Werke

Durs Graf. Künstler – Söldner – Metzebub

ISBN: 978-1720811077

Basel um 1500, der Buchdruck blüht. Neuigkeiten und Bilder überfluten die Welt. Der alte Adel verarmt, die Kaufleute werden reich und streben nach der Macht. Krieg überzieht Europa, und die eidgenössischen Söldner verbreiten Angst und Schrecken. Durs Graf steigt zum begehrtesten Zeichner und Buchillustrator der Stadt auf. Von der Ehe mit einer Patriziertochter erhofft er sich den gesellschaftlichen Aufstieg, von den Kriegsfahrten nach Italien, Abenteuer und schnelles Geld. Aber Hans Holbein verdrängt ihn aus dem Geschäft, und in der Schlacht von Marignano gehen die Eidgenossen schmählich unter …

10 Fragen

Hast Du eine bestimmte Autorin, einen bestimmten Autor als Vorbild?

Sehr beeindruckt bin ich von Lukas Hartmanns historischen Arbeiten. Immer wieder lese ich Jeremias Gotthelf und Lion Feuchtwanger. Ich glaube, die beiden letzten prägen meinen Stil ein gutes Stück.

Wie verläuft Dein Schreibprozess?

Ich bin eine passionierte Planerin. Zuerst recherchiere ich, danach verfasse ich ein sehr ausführliches Treatment. Die Kunst besteht für mich darin, historische Ereignisse und Persönlichkeiten zu Geschichten zu verweben. Das ist wie Detektivarbeit und sehr interessant. Und die Fülle an Materialien in Archiven, Bibliotheken und Museen ist berauschend. Ich entdecke darin die erstaunlichsten Zusammenhänge. Erst wenn ich über alles Bescheid weiß, schreibe ich die Rohfassung.

Welches ist Dein Lieblingsbuch?

Sehr lange schon begleitet mich Lukas Hartmanns ›Bis ans Ende der Meere‹. Warum? Die Hauptfigur ist ein unbekannter Künstler …! Und Hartmann hat bis in die feinsten Details nachgeforscht und erzählt entsprechend akkurat.

Welches ist Deine liebste literarische Figur?

Wie der Protagonist in Lion Feuchtwangers ›Jud Süß‹ zupackt und sich dabei ganz auf seine Intuition verlässt, finde ich sehr beeindruckend.

Hast Du eine ganz bestimmte Lieblingsstelle in einem Buch?

Und wenn dann, nach dem Sturz, im Gefängnis, sein verstorbenes Kind ihn besucht, ist das sehr berührend.

Wie sehen Deine Schreibpläne für die Zukunft aus?

Ich schreibe den nächsten Roman. Über Menschen, die tatsächlich gelebt, und Ereignisse, die sich wirklich zugetragen haben. Ich erfinde möglichst wenig, das ist mir das Wichtigste. Nur, wo ich in den Quellen keine Angaben finde, stelle ich mir vor, wie es gewesen sein könnte, und ergänze.

Nach welchen Kriterien wählst Du Deine Geschichten aus?

Immer wieder stoße ich während Recherchearbeiten auf Persönlichkeiten, meistens auf Künstler, die mich bis ins Mark faszinieren. Das ist dann der nächste Protagonist.

Kennst Du Deine Charaktere in- und auswendig?

Ich versuche alles, ihnen auf die Schliche zu kommen. Da hilft vor allem Recherchieren.

Wer sind Deine ersten Probeleser?

Ich habe FreundInnen, die mir fundiertes Feedback geben.

Gibt es Genres oder Textgattungen, an die Du Dich nicht heranwagst oder die Dich nicht interessieren?

Ich vermute, ich werde nie eine Geschichte erfinden. Für mich besteht der große Reiz des Schreibens darin, historische Tatsachen und Persönlichkeiten zu runden Geschichten zu fügen.

Urheberrechtsnachweis:

Texte und Bilddateien: ZVG von Barbara Büchel