Anita Grüneis
Autorin
Bio-bibliografische Angaben
Anita Grüneis, geboren 1947 in Roth bei Nürnberg, seit 1968 in Liechtenstein wohnhaft, arbeitete als Journalistin, PR-Managerin, Personalchefin und Kommunikationsleiterin. Sie hat mehrere Bücher verfasst, darunter die ersten fünf Bände der Kinderbuchserie ›Lisa und Max‹, ›Lust auf Leistung‹ mit dem Extremsportler Andrea Clavadetscher sowie die Biografie ›Ich geb nicht auf‹ zusammen mit Caroline Egger-Batliner. Zudem wurden Gedichte im ›Zifferblatt‹, der ›Allmende‹ und in der Anthologie ›Lyrik aus Liechtenstein‹ publiziert. Prosaveröffentlichungen der Autorin finden sich in Jahrbüchern des Literaturhauses Liechtenstein.
Werke
Nachtbriefe. Gespräche mit der kleinen Liebe
ISBN: 978-3-033-10718-2
Nach dem Zerbrechen einer großen Liebe meldet sich die kleine Liebe. Sie wird für die Enttäuschte zur Gesprächspartnerin für nächtliche Briefe über das Dasein, die Sehnsucht, das Leben und den Sinn. Und manchmal auch den Unsinn.
Worte ohne Eselsohren. Gedichte
ISBN: 978-3-905833-14-0
»›Gib mir Worte ohne Eselsohren‹ – diese Zeile war plötzlich in meinem Kopf, als ich von einer Vernissage nach Hause fuhr«, sagt Anita Grüneis. »Aber nicht nur die Kunst zeigte mir Wege auf, manchmal war es eine unerklärliche Traurigkeit, das pure Glück, Übermut, Freude am Dasein, die Sehnsucht nach Mehr und die Liebe zum Leben.« So wie ein Künstler, eine Künstlerin mit Bildern neue Räume eröffnen kann, so sind Worte und Poesie dazu fähig, Gedankenräume aufzutun und Gefühlswelten zu teilen. Diese Gedichte laden dazu ein.
Lisa und Max. Die Geburtstagsburg
ISBN 978-3-905501-10-0
Lisa und Max, die Zwillinge, wohnen im kleinen Land Liechtenstein. Liechtenstein liegt in den Alpen und ist von hohen Bergen umgeben. Im Mai haben die Zwillinge Geburtstag. Dieses Jahr will Mr. Appleford die beiden mit einer Kutschfahrt überraschen. Natürlich sind auch die Freunde Peter und Monika mit von der Partie, und der kleine Hund Mischa darf schon gar nicht fehlen. Und Mr. Appleford wäre nicht Mr. Appleford, wenn er nicht auch an die Verkleidungen für Ritter und Burgfräulein gedacht hätte. Denn immerhin geht die Kutschfahrt zur Burg Gutenberg. Und genau dort erwartet die Kinder die größte Überraschung.
Lisa und Max. Der Osterschatz
ISBN: 978-3-905501-09-4
Lisa und Max, die Zwillinge, wohnen im kleinen Land Liechtenstein. Liechtenstein liegt in den Alpen und ist von hohen Bergen umgeben, und auf einem – nicht so ganz hohen – Berg steht die Ruine der Burg Schellenberg. Dieses Jahr wollen die Zwillinge zu Ostern mit ihren Eltern und ihrer Oma, die Nana, auf der Burg Schellenberg picknicken. Und vielleicht finden sie dort ja auch ihre Osternester! Doch dann erleben sie eine Überraschung: Sie finden einen richtigen Osterschatz, und ihr kleiner Hund Mischa kommt sogar in die Zeitung. Was das für ein Schatz ist? Das erfahrt ihr in diesem Bilderbuch …
Lisa und Max. Die Funkenhexe
ISBN: 978-3-905501-08-7
Lisa und Max, die Zwillinge, wohnen im kleinen Land Liechtenstein. Liechtenstein liegt in den Alpen, und an einem bestimmten Sonntag eines jeden Jahres gibt es – meist im März – einen schönen Brauch: Um den Winter zu verjagen, werden überall große Holzstöße, die »Funken«, abgebrannt. Das ist ein Fest für Jung und Alt, und am meisten freuen sich Lisa und Max auf die »Funkenhexe«. Denn dieses Jahr haben sie eine Überraschung. Was eine Funkenhexe ist? Wer’s nicht weiß, erfährt es in diesem Bilderbuch.
Lisa und Max. Der Fasnachtsumzug
ISBN: 978-3-90550-107-0
Lisa und Max, die Zwillinge, wohnen im kleinen Land Liechtenstein. Liechtenstein liegt in den Alpen, und jedes Jahr im Februar freuen sich die Großen und die Kleinen auf die Fasnachtszeit mit den farbenprächtigen Kostümen und Masken der Guggamusik. Diesmal sind auch Lisa und Max und ihr Hund Mischa dabei. Und für Max soll es ein ganz besonderer Fasnachtsumzug werden.
Lisa und Max. Der Wunschhund
ISBN: 978-3-90550-105-6
Lisa und Max, die Zwillinge, wohnen im kleinen Land Liechtenstein. Liechtenstein liegt in den Alpen, es ist ringsum von hohen Bergen umgeben, und mitten in diesen Bergen liegt ein Talkessel mit Skilifts, Sesselbahnen und herrlichen Skipisten – ein Spaß für groß und klein! Besonders für Lisa, die ihre neuen Skier ausprobieren möchte. Doch da passiert etwas, und durch Glück im Unglück geht ein Wunsch in Erfüllung.
Weitere Veröffentlichungen (Auswahl)
Russen, Rhein und Riet. Ruggell. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Neues Leben in alten Gemäuern. Schellenberg. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Fastentuch und Baden. Gamprin. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Lenksysteme, Keramik und Kunst. Eschen. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Kaiserliche Gemeinde. Mauren. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Mobile Industriemetropole mit Theater. Schaan. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Olympia und die Drei Schwestern. Planken. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Banken, Museen und Souvenirs. Vaduz. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Ferienidyll mit spezieller Sprache. Triesenberg. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Vom Fabrikdorf zum Kulturort. Triesen. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Das ist ein Singen, Spielen und Schauen. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Liechtenstein, ein Operettenstaat? Die Operettenbühnen in Vaduz und Balzers. In: Liechtenstein. Klein, aber oho. Lieblingsplätze zum Entdecken. Meßkirch 2016.
Grandmother’s Flash. In: Lichtungen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik (138). Graz 2014.
Der offene Vorhang. In: Passage. Jahrbuch 7 des Literaturhauses Liechtenstein. Triesen 2013.
Timos Nachtreisen. In: Flucht.Punkt. Jahrbuch 4 des Literaturhauses Liechtenstein. Triesen 2010.
Ich geb nicht auf. Meine Odyssee als Schmerzpatientin. (Mit: Caroline Egger-Batliner.) Triesen 2005.
Lust auf Leistung. (Mit: Andrea Clavadetscher.) Theilingen 2003.
Gedichte. In: Allmende. Neue Literatur aus Liechtenstein und Vorarlberg. Eggingen 1998.
10 Fragen
Hast Du eine bestimmte Autorin, einen bestimmten Autor als Vorbild?
Vorbilder habe ich keine. Aber ich bewundere Ágota Kristóf, weil sie minimalistisch und nahezu lakonisch Situationen und Empfindungen auf den Punkt bringt und dabei immer ein Subtext mitschwingt. Bei den Männern mag ich Walter Moers und Douglas Adams, vor allem wegen ihres Humors.
Wie verläuft Dein Schreibprozess?
Es gibt für mich verschiedene Anstöße zum Schreiben: Ich schreibe beispielsweise, wenn mich etwas sehr bewegt. Das kann etwas Schmerzliches sein oder etwas sehr Beglückendes. Durch das Formulieren werden meine Emotionen zur Ordnung gerufen. Diese »Geschreibsel« taugen aber eher zur Klärung meiner selbst. Allerdings kann sich daraus später etwas entspinnen.
Ich schreibe aber auch, wenn sich eine Geschichte in meinem Kopf gebildet hat. Das geschieht meist beim Gehen. Dabei wähle ich am liebsten immer die gleiche Strecke. Durch die Vertrautheit der Wege ist der Kopf frei für Gedankenflüge.
Da ich beruflich immer viel geschrieben habe – aber nichts Literarisches – sind viele Geschichten oft nur in meinem Kopf haften geblieben.
Welches ist Dein Lieblingsbuch?
Lieblingsbücher sind all jene von Walter Moers, angefangen bei ›Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär‹ bis hin zum ›Labyrinth der Träumenden Bücher‹. Moers ist für mich ein Weltenschöpfer mit seinem Reich Zamonien und den vielen fremden Wesen. Er ist aber auch ein Kenner und Plünderer der gesamten deutschen Literatur.
Außerdem habe ich den ›Herrn der Ringe‹ von J. R. R. Tolkien mehrmals gelesen wie auch seine anderen Werke. Mich fasziniert, wie Tolkien neue Welten kreiert inklusive einer fremden Sprache.
Zu dieser Auflistung gehört auch die Reihe ›Per Anhalter durch die Galaxis‹ von Douglas Adams. Auch Douglas ist für mich ein literarischer Schöpfer mit viel Humor.
Bei den Kinderbüchern sind es die Werke von Michael Ende, Cornelia Funke und Christine Nöstlinger.
Bei den Gedichten lese ich gerne Mascha Kaléko, Gottfried Benn, Paul Celan, Ingeborg Bachmann, Heinrich Heine wie auch die Lyrik von Rainer Maria Rilke.
Welches ist Deine liebste literarische Figur?
Goethes Dr. Heinrich Faust. Er ist der Mensch schlechthin in all seinen Facetten. Damit ist er immer aktuell.
Hast Du eine ganz bestimmte Lieblingsstelle in einem Buch?
Ja, aus dem Gedicht ›Astern‹ von Gottfried Benn:
Astern – schwälende Tage,
alte Beschwörung, Bann,
die Götter halten die Waage
eine zögernde Stunde an.
Wie sehen Deine Schreibpläne für die Zukunft aus?
Ich würde gerne all meine Geschichten für Kinder weiter schreiben, jene, die bereits im Entwurf existieren, und jene, die in meinem Kopf herumschwirren. Und diese natürlich auch gerne publiziert sehen.
Nach welchen Kriterien wählst Du Deine Geschichten aus?
Ich schreibe zunächst für mich, um mich zu ordnen und mir selbst klar zu werden. Manchmal ergibt sich daraus eine Geschichte. Bei den Kinderbüchern versuche ich so zu schreiben, dass ich den Kindern eine Geschichte erzähle. Die Ideen zu den Geschichten erhalte ich beispielsweise vom Satz eines Kindes oder von der Art, wie es sich verhält.
Kennst Du Deine Charaktere in- und auswendig?
So viele Charaktere habe ich noch nicht beschrieben, dass ich diese Frage beantworten könnte.
Wer sind Deine ersten Probeleser?
Bei den Kindergeschichten meine Enkelkinder. Bei anderen Geschichten meine Freundinnen.
Gibt es Genres oder Textgattungen, an die Du Dich nicht heranwagst oder die Dich nicht interessieren?
Ein langer Roman interessiert mich nicht, dazu bin ich zu ungeduldig und wahrscheinlich könnte ich auch gar keine lange Geschichte konzipieren. Auch mit den Krimis habe ich es nicht so – aber ich lese sie sehr gerne!
Urheberrechtsnachweis:
Texte und Bilddateien ›Lisa und Max‹: ZVG van Eck Verlag
Porträt: ZVG Anita Grüneis